Gedicht

Auf der Brücke

15.11.2017 - Viola Rosa Semper

Wer entscheidet,
wer du bist?
Warum gehst du
dorthin?
Wo bleibst du
stehen?
Wann ist es
genug?

Deine Nase,
sie sitzt im Licht der Dunkelheit,
deine Stirn
sie strahlt voller Finsternis.
Auf einer Brücke stehst du
IM LICHT
und du wirfst
einen furchteinflößenden Schatten.

Es zwickt dich,
es zieht dich,
es verlockt dich.

Niemand zwingt dich,
loszugehen.
Niemand befiehlt:
Lass alles zurück!

Wir können uns jeden Tag neu erfinden.
Schaffst du es?
Den Sprung über deinen eigenen Schatten?
Dem Licht der Sonne entgegen?

Verlassen wir zusammen
die Nacht,
die uns immer weiter trieb.
Verlassen wir
das schaurige Vergnügen,
das doch einen schalen Beigeschmack hatte.

Du entwirfst dich neu
in diesem Moment.
Dein Weg führt dich
in die strahlende Zukunft.
Grenzen setzt du dir,
definierst sie aber anders.
Und genug?
Genug ist es nie!

Nicht, solange dein Herz schlägt!

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