In einer Welt voller Anderen
15.03.2017 -Ich bin eine Fremde
inmitten all der vertrauten
und geliebten Menschen,
denn ich bin anders.
Jeder möchte etwas oder
Jemand Besonderes sein.
solange man sicher
im Kreis einer Gemeinschaft
geborgen ist, solange
ist der Wunsch idyllisch.
Doch ist man anders,
dann ist daran nichts
idyllisches mehr. Ich denke,
die Form der Andersartigkeit
spielt keine Rolle, alleine
die Tatsache und das eigene
Gefühl stellen den Menschen
außen vor. Man ist einsam
dort draußen. Ein Stern
fernab vom Sternenbild.
Weder erreichen Stimmen
das Gehör, noch Worte
das Gefühl. Ein Universum
im Universum, unendlich weit,
unendlich still. Ich lebe, ich liebe,
ich werde geliebt, aber nicht
verstanden. Es ist schwer
das Unverständnis, verborgen
im Dunkel der Seele, getragen
im Licht der aufgezwungenen
Heiterkeit. Einer Leichtigkeit,
die nur Schauspiel ist, weil
das Andere für Andere un-
verständlich ist. Weil die
gleiche Welt, in der wir
leben nicht dieselbe ist. Und
so wie ich zu schwer für die
Meinen bin, so ist ein Anderer
zu leicht für die Seinen, verhallt
sein Lachen in der tiefschürfenden
Intellektualität der „Wissenden“.
Ganz gleich wo, anders zu sein
ist einsam in einer Welt
voller Anderen.