Gedicht

Weltgeschehen

01.12.2017 - Sadaf Rehman

Ich dachte, ich halt mich mal am Weltgeschehen,

Doch das funktionierte nicht so ganz gut,

Denn es gab zu viele Eskapaden,

Zu viele Begebenheiten,

Zu viel Trauer und Rassismus,

Antisemitismus und Islamphobie,

Die Menschheit hat es mal wieder geschafft,

Dass keiner mehr lacht,

Die Sonne wird allmählich verbannt,

Dunkle Wolken und darunter Herzen,

Lächeln und die Seelen schmerzen,

Maskenbälle überall,

Und dort mittendrin,

In der Mitte von allem,

Sitze ich,

Und frage mich,

Was das Weltgeschehen mit sich brachte,

Langsam und sachte,

Versuch ich es zu verstehen,

Doch dann gebe ich auf.

 

Denn ich will nicht mehr die Dunkelheit sehen,

Welche uns umgibt,

Wenn die Sonne nicht mehr strahlt von dort oben,

Dann lass sie uns,

In uns suchen,

Nimm meine Worte zu Herzen,

Lass dich von dem Lächeln deines Nachbarn bezaubern,

Geh ihm zur Hand, 

Wenn er Hilfe braucht,

Schau nicht, welche Farbe seine Haut trägt,

Ob weiß oder schwarz,

Oder ob seine Religion sich mit deiner beißt,

Denn das sind nur falsche Beweise der Menschheit,

Färbe eure Taten bunt,

Wie der Regenbogen,

Der dir sagt, dass es die Sonne gibt,

Auch wenn du sie nicht siehst,

 

Und plötzlich, ohne viel Aufwand,

Siehst du dich leben,

Jede deiner Atemzüge wird zur Wiege,

Die dein Glück wiegt,

Es wird schwerer und schwerer,

Bis du es in deinem Herzenstresor bewahrst,

Um darauf zurückzugreifen,

Wenn du erschöpft bist vom Weltgeschehen,

Dass dich tagtäglich umgibt,

Nicht pausiert,

Immerzu einen Marathon läuft,

Doch nie siegt,

Und genau dort öffnest du dein Herz,

Für einen kleinen Moment,

Und es ist wunderbar,

Wie jeder sich umdreht,

Und dein Lachen sieht,

Sich verliebt,

In deiner Freude verliert,

Mit dir tanzt,

Denn jeder spürt, dass auch er ein Sieger ist,

Nur hat er den falschen Wettbewerb gewählt,

Bis er deine Selbstlosigkeit sieht,

Und bemerkt,

Was er hatte vergessen,

Als er wurde vom Weltgeschehen besessen.

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