Gedicht

Zerstörter Friede

01.02.2015 - Eda Cakirci

Es wird immer kälter und so auch in meinem Herzen…


Es wird immer dunkler und so auch meine Gedanken…


Dabei ist zu dieser Jahreszeit alles weiß und rein, wie einst meine Gedanken und Träume waren.


Jetzt brauche ich viel länger als gewohnt, um mich daran erinnern zu können.


An all die schönen Gesichter, Stimmen und reine Herzen.


Wo sind sie hin?


Sind es die Menschen, die die Barmherzigkeit zudecken, alles dunkel wirken lassen und uns zeigen, dass ein Menschenleben heute nichts mehr wert scheint?


Was ich weiß, ist, dass ich hier friere, im Schatten der Kaltblütigkeit.


Kaltblütiges Vernichten von Unschuld, unheilbare Wunden, unerfüllbare Träume…


Leere Tische, ungeschriebene Schulbücher, unersetzbare Leben…


Zerstörter Friede…

 

Jetzt sitze ich hier und Frage mich, was uns noch erwartet.

 

Ob sich bei all diesen Erlebnissen ein Hauch von Menschlichkeit durchsetzten kann?

 

Ob diese Menschen den Wert zarter Seelen jemals nachvollziehen können?

 

In mir wird die Stimme, die alle Lichter auf meinem Weg leuchten ließ, immer leiser und ich habe Angst…

 

Ich denke, ich werde sie nie wieder hören und durch die Finsternis den Weg in ein friedliches Leben nie finden…

 

 

 

 

 

 

 

Foto: © Daniel Zedda

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