Reflexionen

Die Zauberdimension

15.02.2018 - Tooba Qaiser

Ohne Licht versinkt der Geist als etwas Schwerfälliges in die tiefen Abgründe passiver Existenz. 

Die Regungen des Geistes werden hier von einem kalten Strom an sinnentleerten, rein materiellen Gedanken kontrolliert, die eine erfüllte Lebhaftigkeit der Seele in einem toten Körper geschickt vortäuschen. 

Stillschweigend fließt dieser Flussgeist- ohne Kummer, ohne Sorgen, ohne Weitsicht, ohne Mitgefühl, ohne wahrer Liebe, ohne Mut, ohne Aufrichtigkeit, ohne Reinheit, ohne Weisheit.

Er prallt immer wieder an besonders harten, kantigen Gesteinen, die kurzweilig Emotionen hervorrufen, die man als Freude bezeichnet, weil sie den trägen, alltäglichen Gedankenstrom zu unterbrechen scheinen.

Ja, sie unterbrechen ihn auch mit ihrer harten Gewalt und ihrer kantigen Verwirrtheit, aber nur um dann den Gedankenstrom nur schneller in die Sinnlosigkeit fließen zu lassen. 

Rubinen, Diamanten und andere Schmuckgesteine sind kostbare, helle Träume, die hinter dem Vorhang der Finsternis auf ihren Auftritt warten, der vom süßen und melodiösen Klang einer Nachtigall angekündigt wird. 

Die goldenen und warmen Strahlen des morgendlichen Sonnenlichts lösen allmählich, die rauen und von grober Struktur gezeichneten Illusionen der Dunkelheit auf,  bis sie in die unkenntlichen Tiefen der Zauberdimension Freiheit ertrinken.

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