Gedicht

Namenlose Herren

01.09.2022 - Tom Wirth

Verstehst auch du die Welt nicht mehr?
Oder ist dir auch dein Leben schwer?
Vergangenheit, Erinnerung,
schleppst du auch zu viel herum?

Wird Leid zu lange nicht erkannt,
gewinnt es bald die Überhand.
Macht sich breit und frisst von innen dich,
am Ende gänzlich, dann befällt es auch mich.

Kehre ein, zurück zu dir,
in deine Mitte, dann reflektier.
Unter dem Staub der Zeit, tief begraben,
liegen schlecht verheilte Narben.

Trauma, Trauer, Scham,
gibt dem allem seinen Namen.
Es gibt Kraft die Dinge beim Namen zu nennen.
Viel mehr als ewiges weiter rennen.

Sei dir selbst ein guter Freund, ein Richter und Lehrer.
Aber mach dir vor allem dein Leben nicht schwerer.
Erkenne dich selbst und welchen Weg du gegangen,
dann kannst du wirklich, zu Leben anfangen.

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