Gedicht

Treue

15.06.2018 - Tooba Qaiser

Eifersucht quält den,

der nicht weiß, was Treue ist,

Ein Augenblick der Trennung ist Qual für den,

der weiß, was Treue ist

 

Treue heißt vereint sein,

Ferne kennt sie nicht,

Ein Blick ist ihr Genüge,

Worte braucht sie nicht

 

Sie ist ein Garten,

der ewig blüht,

bewässert von der Träne,

das im Gebet heimlich strömt

 

Sie ist ein Baum,

die Sehnsucht seine Frucht,

Seine Wurzel ist das Herz

und seine Reinheit kommt von Gott

 

Wer kennt nicht die Entfremdung,

die entsteht durch die Zeit?

Doch ist die Zeit der Treue Sklave,

der Tod ihr Vernichter nicht

 

In der Schwäche des Geliebten,

Schönheit finden,

Erfüllung ist dies,

ihre Prüfung: die Treue

 

In der Wut der Geliebten

entdecke den Schmerz,

ihr Gram ist ihr Tod,

ihr Grund: die Treue

 

Nur wer sich selbst opfert auf dem Altar der Treue,

Sein Ego vernichtet auf dem Pfad der Liebe,

weiß, dass kein Abschied Liebe beendet,

kein Pfeil der Gebete sein Ziel jemals verfehlte.

 

Drum bezwinge im Lichte der Treue die Dunkelheit,

und finde dich im Kosmos des Geliebten

in einer neuen Schöpfung wieder

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