Gedicht

Wir - Fragment dieser Zeit

01.03.2018 - Tahira Guddat

Welten abertausende zerstört.
Abertausende geboren.
Epochen überschlagen Dimensionen.
Ein bisschen Geschichte.
Neu definiert.
Was haben wir zu verlieren?
Als unsere Namen.
Unsere Herkunft.
Unser Weltengedächtnis,
variiert in Daten,
und als Zentren multipliziert.
Worüber wir nun mal nicht diskutieren.
Träume erzählen,
uns
wer wir sind,
was wir tun,
und was wir wollen.
Wir verstehen,
ohne zu klagen.
Finden,
ohne zu verzagen.
Lieben,
ohne zu besiegen.
Sterben,
ohne zu verlieren.
Eins mit Licht und Raum und Zeit.
Sind wir verewigt, ja oder nein?
 
Kein Stein dieser Ebene trägt unsere Initialien.
Wir waren nie
Helden aus Büchern oder Märchen.
Auf Podesten wollen wir nicht stehen.
Keine Bibliothek soll unsere Namen
zieren.
Wollen Niemand sein, der wir nicht sind.
Keine Leinwand soll unsere Leben
füllen.
Unsere Taten sollen nicht scheinen.
Sollen das Gleichgewicht der Wirklichkeit
lehren.
Die eine Wahrhaftigkeit,
mit der wir
beginnen und enden.
 
Wollen wir die ganze Geschichte verstehen,
müssen wir
weitergehen.
Weitersehen.
Das letzte Fragment.
Bestimmer.
Über Leid oder Gewinn.
 

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